So geht Maschinen-Sticken bei harti!

Ausführliche Infos zum Thema Stickerei

Ein Frotteetuch muss zum Besticken in einen Stickrahmen eingespannt werden.
Bis zu 40 cm breite Motive können gestickt werden.
Um ein schönes Stickbild zu erhalten werden Stickerei-Hilfsmittel verwendet.
Auf der Ober- und Unterseite des Tuches wird eine wasserlösliche Stickfolie mit in den Rahmen eingespannt.
Dadurch werden die Frotteeschlingen etwas nach unten gedrückt und die Stickmaschine kann ihre Arbeit aufnehmen, ohne an Florschleifen hängen zu bleiben und herauszuziehen.

Dann wird die Stickdatei mit dem gewünschten Motiv auf die Computerstickmaschine geladen.
Das kann ein Schriftzug in einer unserer Standardschriften oder auch ein kompliziertes Logo mit zusätzlichem individuellem Schriftzug sein, das nach Ihrer Bild-Vorlage von uns in Stiche umgewandelt (gepuncht) wird.
Kleine Schriften sind bei Frotteestoffen deutlich komplizierter umzusetzen als Schriftzüge ab ca. 2 cm Höhe. Eine Schrifthöhe von unter 1cm Höhe ist überhaupt nicht sinnvoll möglich, da die
Frottierschlingen Teile der Buchstaben verdecken. Das Ergebnis ist wenig ansprechend und kaum lesbar.

Jetzt wird die gewünschten Garnfarbe(n) für die Stickerei eingefädelt.
Als Unterfaden in gewerblichen Stickereien wird meist ein weißes Garn oder je nach Motiv und Handtuch-Farbe auch mal ein schwarzes Garn verwendet.
Noch die Fadenspannung prüfen und los geht’s.

Beim Sticken werden Oberfaden und Unterfaden miteinander verschlungen.
Am Anfang und am Ende eines jeden einzelnen Elements werden die beiden Fäden miteinander verknotet, so dass die Stickerei sich später nicht lösen kann.
Dadurch sind an jedem gestickten Element auf der Rückseite die Fadenenden zu sehen.
Bei 5 Buchstaben können dann also je 2 Fadenenden am Anfang und 2 am Schluss-Stich eines jeden Buchstabens zu sehen sein. Das ist technisch nicht anders zu lösen.
Die Rückseite der Stickerei sieht also nicht so schön aus wie die Vorderseite.

Bei Stickereien auf Kleidung wird oft zur Tarnung „der weniger schönen Seite“ ein Vlies aufgebügelt. Oder das Motiv wird von vorherein auf ein Patch gestickt und aufgenäht.
Bei Frotteehandtücher ist das so natürlich so nicht machbar.

Wenn die Maschine mit Ihrer Arbeit fertig ist, wird der Rahmen aus der Stickmaschine entnommen, die Stickerei auf eventuelle Fehler untersucht und dann das Frotteetuch ausgespannt.

Nun noch schnell die wasserlösliche Folie auf Vorder- und Rückseite rund um das Motiv abreisen. Dabei bleiben immer - mehr oder weniger - kleine Folienreste auf dem Handtuch zurück, die aber nach der ersten Wäsche vollkommen verschwunden sind.
Das Tuch wird gefaltet und für den Transport in einen Beutel mit einem kleinen Beiblatt einpackt.
In diesem Beiblatt zur unseren bestickten Frottee-Tüchern, beschreiben wir den Umgang mit den am Tuch verbliebenen wasserlöslichen Folienresten.

Vorderseite Stern mit wasserlöslicher Folie

Stickerei-Hilfsmittel

Stickerei-Betriebe setzen bei der Produktion Hilfsmittel ein, um ein schönes Stickergebnis zu erzielen (z.B. Folien und Fliese je nach Stoffart).
Die herkömmlichen Folien und Fliese mussten früher in sehr aufwendiger Weise vollkommen
entfernt (herausgezupft) werden.

In einem Frotteegewebe ist diese Arbeit ohne Fäden zu ziehen nahezu unmöglich und der Zeitaufwand bereits seit Jahrzehnten unbezahlbar.
Aus diesem Grund werden in der Stickerei-Branche für das Besticken von Frottierwaren nur noch moderne wasserlösliche Fliese und Folien eingesetzt.
Reste der Folie können nach dem Sticken auf ihrem Tuch zurückbleiben, sind aber nach der ersten Wäsche vollkommen verschwunden.
In einem kleinen Beiblatt, das bei den Frottee-Tüchern mit Bestickung beigelegt wird, beschreiben wir dies für unsere Kunden.

Rueckseite Stickerei mit Stern und Folie

Rückseite der Stickerei

Bei der Maschinenstickerei werden immer 2 Fäden benutzt. Ein Oberfaden mit der gewünschten Farbe und ein Unterfaden, der weiß oder auch schwarz sein kann.

Diese beiden Fäden werden miteinander verschlungen und zeigen auf der Oberseite der Stickerei ein schönes Stickbild. Nur das Garn der gewünschten Farbe ist zu sehen.

Auf der Rückseite eines gestickten Motives ist ein Teil vom Oberfaden und der Unterfaden sichtbar und das Motiv spiegelverkehrt.
Man sieht bei jedem einzelnen Element, z.B. Buchstaben oder Symbole die Anfangs-Fäden von Ober- und Unterfaden, sowie die beiden Faden-Enden die nach dem Verriegelungs-Stich abgeschnitten werden - immer dort wo die Stickmaschine ihren letzten Stich gemacht hat.
Machmal wird ein Faden des vorherigen Buchstabens auch in den nächsten Buchstaben mit eingestickt.
Das ist technisch bedingt und unvermeidbar.

Bei breiten Linien und größeren Buchstaben ist es manchmal möglich den Anfangsfaden mit den späteren Stichen teilweise oder komplett zu überdecken. Die Enden des Verriegelungsstiches sind aber immer zu sehen.
Bei nur wenigen Elementen – kurzer Text oder Name - fällt das kaum auf. Werden aber sehr viele Worte oder gar Gedichte gestickt, erkennt man das deutlicher.

Ein schönes Tuch mit Monogramm oder Name ist unverwechselbar und ein großartiges Geschenk.